Der Tankwagen war schon länger in Arbeit
Für den Kessel habe ich zwei Kesselwagen von Scientific Toys genommen – so wie auch zum Bau meiner Dieseltankstelle bei der Kellerbahn. Da diese Kessel durch Ringe eingeteilt sind, kann man das Mittelstück durch die Endstücke des zweiten Kessel verlängern. Länge 280 mm, Durchmesser 70 mm. Das ergibt beim Maßstab 1:16 ein fiktives Fassungsvermögen von ca. 4500 Liter. Der Kesseldom wurde ähnlich wie bei der Tankanlage angefertigt. Für den Rahmen fanden Teile einer Dia-Kassette Verwendung. Unter den Rahmen wurde zwei M3 Messingschrauben als Drehzapfen eingeklebt.
Der Kessel bekam noch zwei Laufstege, die von einem Güterwagen von Dickie stammen, mit einseitig zwei Haken zum Aufhängen der mitgeführten Leiter (PLAYMOBIL)). Hier der fertige Kessel mit dem Aufliegerahmen:
Nun kamen die Schemelwagen dran. Diese mache ich aus Fahrgestellrahmen von Echo Toys. Das ist eine Spieleisenbahn, Spur 45 mm, mit einer bunten Westernlok mit grünem Schlepptender, einem gelben Hochbordwagen und einer roten Caboose, Mir sind keine weiteren Spielbahnen unter der Firmierung bekannt. Es kam wohl irgendwann mal eine größere Menge davon auf den Markt. Man findet die Teile auf Flohmärkten für ein paar Euro. Über Ebay werden sie regelmäßig zu total überzogenen Preisen angeboten, kommen aber auch günstiger in Auktionen vor. Mehr als 15,00 € sollte man für eine solche Zugpackung inkl. Gleis nicht auszugeben.
Für die Verwendung zum Bau von Schemelwagen eignen sich die Rahmen der beiden Waggons wie auch des Tenders, denn sie sind gleich. Bei den Rahmen werden die Mittelstücke herausgesägt und die getrennten Endteile wieder zusammen geklebt. Die Seiten für die Bremserbühnen bleiben lang. Die anderen Seiten kann man noch kürzen. Als Lager für die Radachsen werden die Lenkachsen fest eingeklebt.
Diese Bauart habe ich auch für die Fertigung von Drehschemelwagen für den Langholztransport bei der Waldbahn vorgesehen. Und so sieht der Kesselwagen fertig aus:
Bei Probefahrten auf der Gartenbahn musste ich feststellen, dass das Fahrzeug in Kurven gerne entgleist. Besonders die zur Mitte liegenden Räder der Unterwagen kletterten an den Schienenstößen hoch.
1. Das lag daran, dass die Radachsen von Echo Toys nichts taugen. Die Spurkränze sind zu kantig und außerdem eiern die Räder.
Abhilfe: Ich habe sie gegen Radachsen von Scientific Toys ausgetauscht. Bei denen musste ich aber die etwas zu breiten Laufflächen abdrehen. Die höheren Spurkränze machen sich hier positiv.
2. Es lag auch daran, dass das Gewicht der Bühnen das Abheben der inneren Räder begünstigte.
Abhilfe: Ich habe die Unterwagen – die Drehpunkte als Mitte nehmend – ausbalanciert, indem ich entsprechende Gegengewichte aus Bleiblech an die inneren Oberkanten geschraubt habe. Das dadurch etwas höhere Gesamtgewicht macht sich hier ebenfalls positiv.
Nun läuft der Wagen einwandfrei, auch bei schwieriger Gleislage.