#1

Mittelpuffer-Kupplungen

in Schienenfahrzeuge 20.11.2013 12:44
von bricoleur • 344 Beiträge

Einfach und flexibel

Bei meinen Spur-3e-Fahrzeugen habe ich einige Kupplungsarten ausprobiert. Das Einfachste wäre natürlich gewesen, die Bügelkupplungen (Flaschenöffner) dran zu lassen, denn die sind bei engen Kurven optimal. Die Firma Lehmann hatte sie nicht ohne Grund gerade so konstruiert. Aber wie sehen die aus!

Trichterkupplungen sind natürlich schöner und Balancierkupplungen noch schöner. Bei beiden gab es aber Probleme, besonders beim Schieben der Wagen in Kurven. Deshalb bin ich zu einer ganzen einfachen Lösung gekommen: Die Feldbahnkupplung mit Mittelpuffer und Kupplungshaken (oder wie man den Zapfen nennt) hinter dem Pufferteller.

Solche Mittelpuffer wurden inzwischen an meine Diesellok und die bisher gebastelten Waggons gebaut. Sie sind aus Polystyrolresten zusammen geklebt. Die einfache Form für die schwenkbare Deichsel bei Lenkachsen und eine mit Federattrappe für die feste Montage auf den Pufferbohlen. Die Pufferteller sind 24 x 30 mm und die Puffermitte 26 mm über der Schienenoberkante.

Nun war da noch die Frage nach der besten Verbindung zwischen den Kupplungshaken. Bei den Feldbahnen geht das mit Ketten. Ich habe es mit verschiedenen Kupplungseisen versucht und bin dann auf die Idee gekommen, welche aus Gummi zu machen.



Für die Gummikupplungseisen nehme ich Gummiringe 2,5 mm dick, Außendurchmesser der Ringe 24 mm. Von der Ummantelung eines zweiadrigen Kabels werden 6 mm Stücke abgetrennt. Dort ziehe ich jeweils einen Gummiring mit einem Draht hinein. Durch die Innenform der Ummantelung passt das prima.

Diese Kupplungsverbindung funktioniert bestens. Sie ist elastisch beim Ziehen und stört nicht beim Schieben. Damit die Verbindungsstücke immer parat sind, werden an den Stirnseiten jedes Fahrzeugs jeweils eins davon mit einer Kette an der Pufferbohle befestigt und aufgehängt.


zuletzt bearbeitet 08.01.2021 16:52 | nach oben

#2

RE: Mittelpuffer-Kupplungen

in Schienenfahrzeuge 26.10.2022 19:52
von bricoleur • 344 Beiträge

Trichterkupplung

Für den Bau eines Beiwagens für den Triebwagen AR 31 habe ich versuchsweise Trichterkupplungen gebastelt. Die Sache erschien mir aufwändiger als bei den bisher gefertigten Überwurfkupplungen, gestaltete sich jedoch einfacher als gedacht. Man muss die Streifen aus 2 und 4 mm PS nur so zusammensetzen, dass im Kupplungskopf ein Hohlraum von 10 x10 x 4 mm bleibt. Bevor der Pufferteller – hier 20 x 30 mm – aufgeklebt wird, bekommt er in die Mitte ein Langloch von 4 x 10 mm, das dann auf den Hohlraum passt. Ist die Verklebung fest, kann man das Langloch mit einem Fräser trichterförmig aufweiten. Da pass nun ein Kupplungseisen aus Gummi bequem hinein.



Durch die Mitte des Kupplungskopfes bohrt man ein senkrechtes Loch von 3,3 mm, durch welches dann das Kupplungseisen mit einem 3 mm Dorn arretiert werden kann. Ich habe mir dafür eine spezielle Konstruktion ausgedacht: Als Griff bekommt der Dorn aus Messingdraht einen 10 x 10 mm Winkel aufgelötet. Der schräg nach oben stehende Griff kann nun auch als Kupplungshaken für die bisherige Kupplungsart verwendet werden. Durch Zug dreht sich der Haken immer in die richtige Richtung. Damit ist die Trichterkupplung mit der einfachen Überwurfkupplung uneingeschränkt kompatibel. Es stellt auch kein Problem dar, nach Bedarf die bisherigen Mittelpuffer auf Trichterkupplung umzubauen.


zuletzt bearbeitet 26.10.2022 23:06 | nach oben


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