September 2013
Langsam muss ich an den Bau des Leuchtturms heranmachen, denn die Leute fragen schon, was denn da auf den Felsen im Zentrum der Wendeschleife am Fasanenkap kommen soll. Ja, natürlich ein Leuchtturm. Ich hatte eine Zeit lang auch nach einem käuflichen Modell gesucht, die als Gartendekorationen angeboten werden. Diese sind aber entweder zu klein oder passen vom Stil her nicht so recht. Die Preise sind auch ganz schön happig, für das bisschen Plastik, aus denen sie hergestellt werden.
Als erstes habe ich den Platz für den Turm um noch einen Kaminstein erhöht. Den Stein habe ich kostenlos von einer wilde Bauschuttkippe. In die Mitte wurde eine 27 mm dickes Eisenrohr einbetoniert. Später sollen die Felswände rundherum noch höher gemauert werden.
Für das Fundament des Leuchtturms habe ich eine 4 mm dicke, 600 x 600 mm große Polystyrolplatte genommen und darunter einen Rahmen aus 80 mm dickem EPS geklebt. In der Mitte der Platte wurde ein 30 mm Loch gesägt. Mit dem Lötkolben habe ich dann in das EPS eine Quaderstruktur eingeschweißt.
Für solch eine Arbeit muss man ins Freie, wo man Rückenwind bekommt, denn das aufgeschweißte EPS stinkt erbärmlich und die Dämpfe sind nicht gerade ein Kur. Da habe wir auch schon das Fundament auf den Kaminstein gestellt. Wenn das mal rundherum hoch gemauert sieht, sieht es natürlich anders aus.
Diese Grundplattform entspricht beim Maßstab 1:16 einem Realmaß von 9,60 x 9,60 m. Der Platz ist groß genug für einen Turm mit einem Durchmesser von 6 bis 7 m. Als Aufbauhilfe habe ich eine 38 mm Holzstange senkrecht auf eine Standplatte geschraubt. Dann brauche ich zum Anpassen der Teile nicht immer vors Haus zu laufen.
Der Aufbau erfolgt in Döner-Bauweise. Als erstes ist das Erdgeschoss dran. Dafür habe ich zwei Scheiben aus 80 mm Styropor (genaue Bezeichnung Polystyrol-Hartschaum EPS 100 – PS 20 SE) geschnitten. Dazu ist meine Kreisschneidvorrichtung an meiner Bandsäge, die ich mir zum Bau der Drehscheibe gebastelt hatte, wieder sehr nützlich. 80 mm kann das Material maximal hoch sein, denn das passt gerade noch in die Säge. Diese Scheiben habe ich dann aufeinander und auf eine Grundplatte aus 4 mm PS geklebt. Die Lasche an der Grundplatte ist für einen kleinen Anbau vorgesehen.
Für die Fenster und die Tür verwende ich Elemente von BRUDER-Bausätzen, die ich vom Bau des Lokschuppen und des Empfangsgebäudes bei der Kellerbahn übrig habe. Als Anbau dient dieses gelbe Plastikteil eines Spielzeughäuschens unbekannter Herkunft. In den Korpus des Erdgeschosses habe ich mit dem Lötkolben noch eine Quaderstruktur eingebrannt, so wie bei der Fundamentplattform. Die Außenwand wurde dann zum Schutz gegen UV-Strahlung zweimal mit schwarzer Acrylfarbe gestrichen, bevor sie mit kalksandsteingelber Farbe lackiert wurde. So sieht das Erdgeschoss dann fertig aus:
In den kleinen Anbau kommt dann später der Akku für die Beleuchtung. Nun kann mit dem Aufbau des Turms weiter gehen.
Erste, zweite und dritte Etage bestehen jeweils aus zwei Schreiben 80 mm EPS, Durchmesser 360 mm. Es kommt noch ein vierter Stock drauf, mit einer Aussichtsplattform.
Oktober 2013
Nun hat das Fundament auch sein Geländer bekommen. Die Pfosten sind 10 x 10 x 70 mm und wurden aus 5 mm Polystyrolstreifen gefertigt. Diese habe ich dann auf den Rand der Plattform geklebt, verstärkt mit 2 mm Drahtstiften. Die in der Geraden durchgehenden Querstangen bestehen aus 3 mm Messingdraht.
Das sieht jetzt noch aus wie ein Tanzboden. Als nächstes wird das ganz angestrichen und soll dann seinen festen Platz draußen auf der Klippe bekommen. In neuem Farbgewand sieht die Plattform schon etwas anders aus. Auf den Zapfen links in der Ecke kommt das Denkmal des Goldenen Fasans.
Für das Denkmal habe ich einen Obelisk von Playmobil genommen, die Aufkleber mit den Hieroglyphen entfernt, ihn mit einem größeren Sockel versehen und die Spitze durch eine kleine Standfläche ersetzt. Darauf habe ich den Fasan, eine Messing-Miniatur aus dem Setzkasten, geklebt.
Die Geschichte zum Denkmal und zum Leuchtturms
Der Überlieferung nach erschien den Seefahren von grauer Vorzeit an öfters ein goldener Fasan, der sie vor den gefährlichen Untiefen vor der Klippe warnte und ihnen den Weg zu Hafen wies.
Als König Alphonse XXL bei einem Jagdausflug aus Versehen den goldenen Fasan erschoss, fiel er vom Pferd und erkannte, was er angerichtet hatte. Daraufhin ließ er als Ersatz den Leuchtturm auf der Klippe errichten. Der Turm wurde „Phare du Faisan d'Or“ getauft.
Vor Jahren lief unweit am helllichten Tag die Costa Cordalis auf ein Riff und versaute den Strand mit minderwertigem Olivenöl. Der Kapitän hatte seine Brille nicht geputzt. Deshalb wurde der Leuchtturm noch zusätzlich rot-weiß angestrichen.
das Fundament des Turms bedarf besonderer Stabilität, denn es soll nun ständig an seinem Platz verbleiben. Nachdem ich den Felsen entsprechen höher gemauert hatte, wurde das Fundament fest moniert. Hier sieht mach eine Stellprobe mit dem Turm, noch ohne oberste Etage. Der Turm wird einfach über das Eisenrohr gestülpt. So kann der Wind ihn nicht wegblasen. Man kann ihn nach Bedarf herausheben. Im Winter kommt er in die Garage.
Inzwischen wurde an der obersten Etage mit der Plattform gearbeitet. Die Pfosten der Reling messen 8 x 8 x 70 mm und als Querstangen dienen vier mal 1,2 mm dicker Messingdraht. Da der Draht gerollt ist, lässt er sich sehr gut in der Rundung durch die 1,5 mm Löcher in den Pfosten einziehen.
Auf den letzten Bild sieht man rechts den bereits fertigen Treppenausstieg aus 3 mm Polystyrolplatten, mit einer Tür von BRUDER. Dieses Kabuff wird auf die Plattform montiert und oben drauf kommt dann die Lampe.
Das Obergeschoss ist nun fertig, alles entsprechend lackiert und fest verklebt. Für das Licht oder Feuer, wie es in der Fachsprache heißt, nehme ich eine Rundumwarnleuchte aus dem Kfz-Bereich für 10,00 Euro.
Die Leuchte ist auf 12 V ausgelegt, für den Anschluss an die Autobatterie über den Zigarettenanzünder. Natürlich ist die Drehung des Reflektors zu schnell und das Licht auch zu hell. Betreibe ich das Gerät aber mit 6 V, dann stimmt die Drehgeschwindigkeit und das Licht ist auch noch ausreichend. Also eine ganz einfache Lösung.
In das untere Teil mit dem Gewinde wurde ein Stück eines 100 mm Acrylglasrohres eingepasst und festgeklebt. Aus dem oberen Teil habe ich zusammen mit einer 4 mm PS-Scheibe das Dach gemacht. Das alles wurde dann zusammengeklebt. Mann kann das nun – wie zuvor die gelbe Haube – auf die Technik schrauben.
Hier die frisch lackierte Technik auf den Leuchtturm montiert. Der Akku wird in eine Plastiktüte eingewickelt und kommt unten ins Kabuff. Innen, hinter dem braunen Kästchen, befindet sich der Schalter.
So ist der Leuchtturm nun fertig
Aber es fehlt noch was. Wie kommen die Leute da rauf? Nun, das geht unterirdisch. Unmittelbar beim Haltepunkt führt ein Gang in den Felsen, von wo aus man eine Treppe nach oben steigen kann. Einen Lastenaufzug soll es da auch geben. Ich will dazu gelegentlich eine Eingangsattrappe basteln.
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