Man kann das Gerät sicherlich für alle möglichen Arbeiten gebrauchen. Ich besitze es nun seit mehr als drei Jahren und habe es bisher vorwiegend zum schneiden von dickeren Materialien, insbesondere dort, wo man nicht mit der Band- oder Dekupiersäge hinkommt, benutzt. Für mich eine echte Alternative zur unruhigen Arbeitsweise von Stichsägen, denn hier schneidet kein sich auf und ab bewegendes Sägeblatt, sondern ein ruhig drehender Fräser. Stichsägeblatter können sich bei dickeren Platten seitlich verziehen und der Schnitt wird schief. Mit dem Fräser wird die ausgefräste Spalte genau gerade. Es sind auch kleinste Radien möglich.
Mein erstmaliger Einsatz mit diesem Dremel erfolgte beim Bau des Dampflokschuppens. Das Ausschneiden der Fensteröffnungen ging damit viel schneller und sauberer als mit der Dekupiersäge.
Nun habe ich wieder mal Fensteröffnungen beim Bau des Bahnhofsgebäudes für die Gartenbahn in 4 mm Polystyrol-Platten geschnitten. Bei geringer Drehzahl fräst das Gerät den Schnitt sauber aus. Die mögliche Drehzahlreglung ist beim bearbeiten von Kunststoff wichtig. Geht es zu schnell, wird der Schnitt durch die Reibungshitze erweicht und deformiert.
Die Handhabung ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig, denn der Frässchnitt erfolgt nicht wie bei einer Säge in Richtung des Sägeblattes, sondern hier ist die Griffstellung egal. Es kann nach Belieben in alle Richtungen gehen. Von daher besteht natürlich immer die Gefahr, dass dass Ding aus dem Kurs läuft. Deshalb empfiehlt es sich, das Werkstück fest zu spannen und die Maschine mit Beiden Händen, eine am Griff und eine unterstützend am Maschinen-Schuh, zu führen. So lässt sie sich leicht und präzise dirigieren.
Wenn man mal diesen Dreh raus hat, klappt das mit dem Dremel Trio einwandfrei.