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Zugschlussscheiben

in Zubehör 02.10.2015 17:20
von bricoleur • 344 Beiträge

Es existieren bei den verschiedenen Bahngesellschaften unterschiedliche Zugschlusssignale. Ihre Aufgabe ist es nicht etwas vor dem Ende eines Zuges zu warnen, so dass nachfolgende Fahrzeuge nicht auf einen vorausfahren oder stehenden Zug auffahren. Ein Lokführer, der einen Waggon auf dem Gleis nicht wahrnimmt, würde auch dieses kleine Signal nicht mehr sehen. Wikipedia beschreibt den richtigen Zweck folgendermaßen:

„Das Zugschlusssignal dient zur Feststellung der Vollständigkeit eines Zuges. Das ist eine Voraussetzung für die Zulassung nachfolgender Fahrten in den Gleis- oder Streckenabschnitt, aus dem der Zug mit Schluss eingefahren ist. Erst die Feststellung des Zugschlusses berechtigt zum Zulassen weiterer Zug-, Sperr- oder Rangierfahrten in den betreffenden Gleis- oder Streckenabschnitt. Wird ein Zugschluss nicht festgestellt, muss man von einer Zugtrennung ausgehen, das heißt, es befinden sich noch Fahrzeuge auf der Strecke oder auf dem jeweiligen Gleis, und nachfolgende Zug-, Sperr- oder Rangierfahrten dürfen in diesem besonderen Ausnahmefall nicht zugelassen werden, um Unfälle zu verhindern.“

Das ist bei eingleisigen Strecken besonders wichtig. Es geht hier um die einfache Form dieses Signals, und zwar um die runde rot-weiße Zugschlussscheibe. Man findet sie bei Schmalspurbahnen auch in Frankreich. Ich habe ein Muster aus PS gebastelt, welches man am Bremsgeländer anhängen kann.



Nun gibt es nicht an jedem Waggon der CFEB diese Möglichkeit der Aufhängung. Ich müsste also Zugschlussscheiben mit unterschiedlichen Haken fertigen, was ziemlich unpraktisch erscheint. Eine universelle Lösung war gefragt.

Bei allen Schienenfahrzeugen der CFEB ist die Mittelpufferkupplung weitestgehend einheitlich. So wie dieses spezielle Kupplungssystem sollte nun ebenfalls die spezielle Konstruktion der Zugschlussscheibe werden: Man hängt sie einfach über den letzten Puffer. Da vergisst man auch nicht sie umzuhängen, wenn noch ein Waggon angekuppelt wird.

Ich habe mir dafür Scheiben aus 0,5 mm Messingblech mit 1 mm Bord, Durchmesser außen 19 und innen 18 mm, besorgt. Hier die Quelle. Bei dem Preis kann man es sich wirklich sparen die Scheiben selbst aus Blech zu schneiden. Dort gibt es übrigens auch sonstiges Bastelmaterial, wie z.B. eine große Auswahl an Ketten, sehr preisgünstig. Die Produktbeschreibungen bei diesem Versandhändler sind vorbildlich.



An die Scheiben wurden rückseitig Krampen aus 1,2 mm Messingdraht gelötet, eine zum Anhängen an den Kupplungsdorn und eine als Handgriff. Der Scheibendurchmesser von 19 mm kommt bei 1:16 ziemlich genau auf den originalen Durchmesser von Zugschlussscheiben von 30 cm.

Nachdem ich die Teile alle gelötet und wegen des Lötfettes mit Nitroverdünnung gereinigt hatte, wurden sie grundiert und schwarz lackiert. Das Signal habe ich mit Zirkel und Filzstift auf weiße Pappe gemalt, ausgeschnitten und mit Klarsichtfolie überdeckt in die Fassung geklebt.



Ich habe gleich alle 10 Fassungen verarbeitet. Eigentlich brauche ich nicht so viele Zugschlussscheiben, da wohl kaum jemals 10 Züge auf meiner Anlage fahren werden. Aber bei solchen Kleinteilen ist eine Reserve nicht verkehrt. Da kann schon mal was im Garten verloren gehen. Und für die Reserve wurde dann noch dieser Bock aus Holz gebastelt, auf dem sie nun ruht.


zuletzt bearbeitet 10.05.2018 18:31 | nach oben


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