Mittelbordwagen 191
Wie jede Bahngesellschaft besitzt auch die Chemin de fer économique Bruviller (CEFB) ein wenig Rollmaterial für den bahndienstlichen Einsatz, wie z.B. Revision der Strecke, Reinigungs- und Ausbesserungsarbeiten etc. Der leichte Bahndienstwaggon 191 ist mein erster Umbau aus anderen Fahrzeugteilen für die Spur 3e. Schon 2008 begonnen, lag er lange halbfertig im Regal, bis er in 2012 sein jetziges Aussehen bekam.
Grundsubstanz ist der kleine Rungenwagen von Dickie. Mir gefiel von Anfang an die kräftige Detaillierung von Rahmen und Unterzügen, die auch gut zu einem größeren Maßstab passt. Das 80 mm breite Gefährt wurde in der Länge auseinander gesägt und mittels Polystyrolstreifen auf 115 mm verbreitert. Die Ladefläche bekam einen Holzbohlenbelag aus 4 mm Sperrholz.
Unten drunter wurde ein verlängertes Fahrgestell eines Waggons von Echo Toys montiert. Diese Wagen haben große, stabile Achslager-Nachbildungen. Die Lenkachsen von Echo Toys besitzen allerdings keine Deichseln, weshalb diese gebastelt und – versehen mit den einheitlichen Mittelpuffern – daran befestigt wurden.
Die Bordwände habe ich aus 4 mm Sperrholz gefertigt. Sie wurden mittels der originalen Dickie-Rungen am Rahmen befestigt. Das Bühnengeländer ist aus Messing-Schienenprofil von Faller eTrain gelötet. Der Aufstieg stammt von einem BOTOY-Waggon. Die Bahndienstwagen der CFEB werden einheitlich moosgrün gestrichen und ab Nr. 191 chronologisch zu ihrer Entstehung nummeriert.
Stirnwandlore 192
Als zweiten Bahndienstwagen habe ich eine Stirnwandlore aus einer LGB-Flachlore gebastelt. Die Stirnwände stammen von einem großen Rungenwagen von Dickie. An der Flachlore wurden die offenen Achslager geschlossen. Dazu habe ich aus 3 mm Polystyrol solche Ringe gedreht und auf 1 mm PS geklebt. Das gibt dann innen hohle Achslagerdeckel. Diese dann – nachdem das LGB-Zeug abgefeilt wurde – auf die Achslager geklebt und mit einem 1,5 mm Messingdraht „befestigt“. Und natürlich erhielt der Wagen, nach Entfernen der LGB-Bügelkupplungen, die einheitlichen Mittelpuffer der CFEB.
Auf die Ladefläche und die Stirnwände habe ich Bohlen aus 4 mm Sperrholz geklebt. Die Holzteile wurden moosgrün gestrichen. Das ist nun der Bahndienstwagen Nr. 192, LüP 190 mm. Er ist hauptsächlich zum Transport von Schwellen vorgesehen, kann selbstverständlich auch mit anderen Sachen beladen werden.
Weiteren Bahndienstwagen sollen folgen.
Zwei Kastenkipper als Schotterwagen 193 und 194
Von Bachmann, einem US-amerikanischen Modellbahn-Hersteller mit Produktion in China, gibt es zweiachsige Kastenkipper, wie sie früher als Erz- oder Kohletransporter im Berg- bzw. Tagebau eingesetzt wurden, im Maßstab 1:20,3. Nun frage mich bitte niemand, wie man auf solch einen besonderen Maßstab kommt. Man kann die Wagen aber auch gut für 1:16 gebrauchen.
Die voll funktionsfähigen Kippwagen haben Kästen in Holzimitation aus PS. Es gibt die nicht gerade billigen Modelle in braun und schwarz. Beim Kippen öffnet sich die jeweilige Seitenwand automatisch nach oben. Allerdings bestehen die Fahrgestelle aus Weißmetall-Guss. Da bricht gerne was kaputt. Auch sind die Räder mit 25 mm Durchmesser für 1:16 etwas zu klein.
Es existiert aber auch eine preisgünstigere Variante, mit Fahrgestell aus PE- oder PP-Kunststoff und grünem Wagenkasten, ohne Holzmaserung. Die Teile des Fahrgestells und der Mechanik sind außerordentlich robust und trotzdem filigran. Davon konnte ich zwei Exemplare über Ebay erwerben. Die Radsätze wie auch die Klauenkupplungen habe ich sogleich wieder versteigert. Kurioserweise hat der Erlös dieser Auktion etwas mehr eingebracht, als ich für die beiden Wagen ausgeben musste.
Ich will die Kastenkipper als Bahndienstwagen einsetzen. Da sie sich beidseitig kippen lassen, eignen sie sich bestens als Schotterwagen. Dazu musste einiges verändert werden. Der Austausch der Radachsen gegen welche von Playmobil war mit ein paar Handgriffen erledigt. Lediglich der Anbau der Mittelpuffer gestaltete sich etwas aufwändiger.
Dafür habe ich die störenden Teile unter dem Rahmenkasten entfernt und diesen mit Bleiblech gefüllt, um das Eigengewicht zu erhöhen. Die Wagen sind nämlich unbeladen etwas zu leicht. Darüber wurde dann ein 12 mm breiter und 172 mm langer Streifen aus 5 mm Polystyrol geschoben und festgeschraubt.
An die mit 2 mm PS verstärkten Enden des PS-Streifens wurden dann die Mittelpuffer geklebt und grau lackiert. Hier sieht man auch die Kupplungseisen aus Gummi.
Mittelpuffer-Kupplungen
sowie die Sicherungsketten für die Kästen. Die von Bachmann mitgelieferten Ketten waren dafür kaum geeignet, da sie sich nur sehr schwer in die dafür vorgesehenen Haken einhängen ließen. Mit den hier verwendeten Ketten aus dem Bedarf für Schmuckbastler geht das besser.
Es kamen auch noch Schilder mit den Wagennummern dran. Die Farbe der Kästen kann so bleiben, denn bei der CFEB sind die Bahndienstwagen grün.
Länge über Puffer 180 mm
Höhe über Schienenkante 93 mm
Kastenlänge 125 mm
Breite 100 mm
Bordhöhe 35 mm
Umgerechnet nach dem Maßstab fasst ein Kastenkipper etwa 1,5 bis 1,8 Kubikmeter Schüttgut.
Und gleich der erste Einsatz der beiden Schotterwagen: Nach dem letzten Unwetter müssen einige Stellen im Gartenbahngleis nachgeschottert werden. Ich nehme dafür Kalksandsteinsplitt 0-8 mm aus dem Baumarkt.
Allerdings lässt es sich mit diesen Kastenkippern von Bachmann nur bedingt realitätsnah spielen. Bei der Fahrt wird das Schüttgut zwischen Kastenboden und Seitenwände gerüttelt, und zwar auf beiden Seiten, so dass sich die Seitenwänden anheben und die Ladung sich langsam aber sicher auf der Strecke verteilt.
Für den normalen Fahrbetrieb habe ich deshalb zwei Ladungsattrappen aus XPS gebastelt, auf die eine Schicht Split geklebt wurde. Diese Einsätze lassen sich nach Bedarf leicht herausnehmen.
Hochbordlore 195
Ich hatte noch einen kaputten Wagenkasten mit runden Stirnwänden der Spielzeugeisenbahn von Botoy auf Lager und mich dazu entschlossen, daraus einen Hochbordwagen auf einem Lorenrahmen zu basteln, bei dem man die Seitenwände herunterklappen kann.
Zuerst wurde der Kasten auseinander gesägt, auf 135 mm verkürzt, zusammengeklebt und innen mit 1mm PS verstärkt. Die Seitenwänden habe ich unten mit 2 mm Schrauben drehbar befestigt. Ein Lorenrahmen von LGB wurde entsprechend der bei der CFEB üblichen Bauweise verändert.
Nach Grundierung habe ich den Wagen außen grün gestrichen, in der Farbe der CFEB-Bahndienstwagen. Die Seitenverriegelungen wurden aus Kupplungshaken von Botoy gerfertigt.
Der Wagen lässt sich universell einsetzen. Hier als Transportfahrzeug für die Lieferung von Kohle für die Dampflok.
Kleiner Wasserwagen 196
Da ich vom Projekt Fasswagen noch ein Fass übrig hatte, habe ich damit einen kleinen Wasserwagen als Bahndienstwagen 196 gebastelt. Das Fass wurde exzentrisch auf einen LGB-Lorenrahmen montiert, so dass noch etwas Platz für eine Bremserbühne voranden war.
Da die Bahndienstwagen einheitlich grün sind, wurde die ursprüngliche Farbe des Fasses belassen. So reiht sich das Modell harmonisch in den Bauzug ein.
Rottenwagen 197
Aus Teilen von Playmobil und PS-Resten habe ich dieses kurze Fahrgestell gebastelt.
Der Plan ist, darauf aus Holz eine Abteil für Gleisarbeiter oder eine kleine überdachte Werkstatt zu bauen. Dafür habe ich eine auf das Fahrgestell passende Grundplatte aus Sperrholz gefertigt, in die eine Bohlenstruktur eingeritzt wurde. Darauf erfolgte dann der Aufbau aus Sperrholz. Das gewölbte Dach wurde aus Sperrholzstreifen geklebt und mit wasserfestem Schmirgelpapier als Dachpappe gedeckt.
Die beiden Spezialisten vom letzten Figurenkauf - Figuren für den Maßstab 1:16 - habe ich von ihrem Sockel getrennt. Sie diskutieren nun über die weitere Einrichtung des Wagens: Zwei Sitzbänke oder eine Werkbank. Der Dicke plädiert ganz klar für die Werkbank. Darauf könnten sich notfalls auch die Arbeiter setzen und sich am Schraubstock festhalten. Die zurückzulegenden Strecken sind sowie sehr kurz und bedürfen keines besonderen Komforts. Wenn das nur keinen Ärger mit der Gewerkschaft gibt.
Bahndienstwagen 197 ist fertig. Die rot-weißen Ecken sind PVC-Aufkleber von Bruder. Nun fehlt nur noch die Inneneinrichtung. Dazu gehören auch zwei Gasflaschen zum Schweißen. Diese habe ich aus Plastikrohren und Holzdübeln gefertigt. Die blaue Flasche für Sauerstoff und die gelbe für Acetylen. Beide wurden auf einen Bock aus PS geschnallt und können auf diese Weise sicher in den Rottenwagen gestellt werden.
Solche Werkstattteile bekommt man auch – als Bausätze oder Fertigmodelle – von Kleinserienherstellern in unterschiedlichen Maßstäben zu kaufen. Ich habe mir einen Schraubstock aus Weißmetallguss, nebst zwei Feilen, für 3,95 € zugelegt und dazu eine Werkbank aus PS- und Sperrholzresten gebastelt. Alles zusammen im Wagen eingebaut – mit dem passenden Mechaniker dazu – sieht das von außen nicht schlecht aus.
Ich klebe so etwas mit UHU POLY-MAX glasklar fest. Das ist wie Silicon, hält schnell und sehr gut und lässt sich ggf. leicht und rückstandslos lösen. Hier der Rottenwagen auf dem Weg zur Arbeit. Das Sägewerk vor der Stadt bekommt einen zweiten Gleisanschluss, wozu auch der Kranwagen benötigt wird.
Besucher
0 Mitglieder und 10 Gäste sind Online Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: bricoleur Besucherzähler Heute waren 10 Gäste online. |
Forum Statistiken
Das Forum hat 109
Themen
und
336
Beiträge.
|
Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen |