Februar 2013
Man kann es auf Bildern von 2m-Gartenbahnen immer öfters sehen: Da wurden Fahrgestelle der Playmobil-Eisenbahn zum Bau eigener Waggonkreationen verwendet. Es liegt ja auf der Hand: Playmobil ist mit LGB kompatibel, die Kupplungen sind fast identisch. Die Teile bestehen aus robustem ABS und lassen sich leicht bearbeiten. Sie sind in ausreichender Menge auf dem Markt und besonders in gebrauchtem Zustand billig. Zum Basteln braucht man keine Neuware. Da kann man im Grunde genommen alles drauf bauen was man will. Auch ich nutze diese kostengünstige Möglichkeit für den Maßstab 1:16. Je nach Vorhaben muss man allerdings einige Veränderungen vornehmen. Siehe dazu meinen ersten Güterwaggon in Spur 3e. Es ging darum, aus einem Playmobil-Wagen einen leichten, offenen Blechkastenwagen für die Kleinbahn zu machen. Hier kann man sehen, wie das Fahrzeug ursprünglich aussah und wie es sich jetzt präsentiert.
Nun ist das Aussehen der PM-Fahrgestelle nicht sonderlich ansprechend. Insbesondere die Achslager, die sich an den Lenkachsen befinden und nicht wie bei LGB am Rahmen hängen, also tatsächliche Radlager sind, könnten etwas realistischer gestaltet sein. Für eine Spielbahn reicht das aus, aber als Modellbahner wünscht man sich doch etwas mehr.
Dem kann man selber abhelfen, indem man etwas über die nach außen offenen Achslöcher klebt, was aussieht wie ein richtiges Achslager. Ich gehe dabei wie folgt vor:
Aus 4 mm dickem Polystyrol ein Quadrat von 14 mm schneiden und in die Mitte ein Loch von 11 mm bohren. Technisch ist es vorteilhafter, zuerst das Loch zu bohren und dann das Quadrat drum herum zu sägen. Plastik ist halt nicht so stabil wie Metall.
Das Viereck klebe ich nun über den Ring am Achslagerloch. Man muss vorher noch oberhalb des Rings etwas weg fräsen, damit das passt. Dann säge ich aus einem Achslager von Scientific Toys die Achslagerbuchse heraus, auch genau 14 mm im Quadrat und klebe das auf das Viereck. Wenn man das Ganze nun noch lackiert, sieht die Sache schon etwas anders aus.
Einen etwas längeren Wagen bauen
Die Fahrgestellrahmen der PM-Zweiachser lassen sich einfach verlängern. Ich habe hier aus zwei einen gemacht. Bei dem ersten wird der mittlere Abschnitt mit den Unterzügen herausgesägt und bei dem zweiten Rahmen ein etwas kürzeres Stück aus der Mitte. Fügt man dann die drei Teile entsprechend zusammen, bekommt man ein gegenüber dem normalen Fahrgestell (260 mm lang) etwas längeren Fahrgestellrahmen (307 mm). Der Achsstand verlängert sich dadurch von 159 auf 206 mm.
Ich hatte sowieso vor, ein zweites Exemplar des eingangs gezeigten Blechkastenwagens zu basteln. Nun kam dieser auf den verlängerten Rahmen einschließlich Bremserbühne.
Als Boden für die Bremserbühne des verlängerten Playmobil-Rahmens habe ich eine Bremserbühne von PM genommen. Das Geländer ist natürlich zu niedrig und wird deshalb entfernt. An der Bühne muss man noch 2 mm absägen, damit sie vor den Wagenkasten auf den Rahmen passt. Die Aufstiegstritte habe ich nach hinten durchbrochen und eine rutschfeste Trittfläche aufgeklebt.
Damit der Boden optisch etwas mehr hergibt, wurde mit der Gehrungssäge – Einstellung 65 Grad – ein Rautenmuster hineingesägt; einfach so nach Augenmaß. Das ist der fertige Wagen CFEB 102 auf verlängertem Playmobil-Rahmen.
LüP 358 mm.
Er besitzt gute Fahreigenschaften, so wie ein normaler PM-Wagen. Keine Probleme durch die Verlängerung. Ich denke, auf diese Weise kann man noch weitere Waggons umbauen.
Hochwordwaggon 103
Eigentlich wollte ich zum Umbau für die Hochbordwaggons nur die Version von PLAYMOBIL mit den großen Türen verwenden. Nun habe ich aber auf dem Flohmarkt sehr günstig einen beschädigten braunen Wagen mit kleinen Türen ergattert, bei dem die Türflügel fehlten. Da ich noch zwei Stalltüren von BRUDER übrig hatte, war das Projekt CFEB 103 geboren.
So habe ich die oberen, kleineren Türflügel von BRUDER in den Wagenkasten eingepasst und festgeklebt. Das Fahrgestell wurde auch schon entsprechend abgeändert: PM-Einstiegstreppen abgesägt und Rangiertritte angeklebt. Der Wagenkasten hat noch Verstrebungen erhalten. Das bringt optisch einiges. Nach Anbringung der Haltegriffe wurde er lackiert, ebenso der Rahmen.
So ist er fertig.
Man sieht ihn hier, rechts von der Mitte, ist er im Bund der Dritte:
Und schon befindet sich der nächste Hochbordwagen in der Warteschleife.
Hochbordwagen 104 mit Bremserhaus
Wenn ein Zug keine, von der Lok aus gesteuerte, durchgehende Bremsanlage besitzt, muss er zusätzlich von einem oder – je nach Länge – mehreren Wagen aus gebremst werden können, sonst schieben die Waggons die bremsende Lok unter Umständen vor sich her. Das kann leicht passieren, wenn es bergab geht. Die dafür zuständigen Bediensteten stehen dann auf den Bremserbühnen bereit, gemäß den Signalen von der Lok die Bremsen zu schließen oder zu öffnen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Bremser_%28Eisenbahn%29
Um die Bremser vor der Witterung zu schützen, baute man kleine Häuschen auf die Bremserbühnen, ähnlich einem stillen Örtchen. Die Bauweisen waren sehr unterschiedlich, bei Schmalspurbahnen oft Unikate aus dem Material, welches man gerade zur Verfügung hatte. Es gab auch extra Waggons für Bremser, insbesondere bei amerikanischen Eisenbahnen, die Caboose.
http://de.wikipedia.org/wiki/Begleitwagen
Mein nächster zweiachsiger Hochbordwagen sollte ein Bremserhaus bekommen. Ich baue ihn wieder aus einem Modell von Playmobil, und zwar aus dem bereits oben gezeigten. Das rote Fahrgestell konnte ich nicht so gut gebrauchen, weshalb ich darauf schon vor einiger Zeit den Aufbau einer roten Caboose von Echo Toys montiert hatte.
Spielzeugeisenbahnen als Bastelmaterial
Dank Ebay rollt diese Kreation heute als Sondermodell bei einer Playmobil-Eisenbahn in Brasilien.
Aus zwei schwarzen PM-Fahrgestellrahmen habe ich ein verlängertes Fahrgestell gebastelt, so wie bereits beim Hochbordwagen 102. Aus Teilen einer ehemaligen DIA-Box wurde dann das Bremserhaus passend auf die Bühne gebaut. Ohne Türen, seitlich offen, so gesehen bei einer portugiesischen Schmalspurbahn. Das Fenster zur Ladefläche hin bekam ein Gitter (war schon im Boden der DIA-Box drin), damit es nicht beim Be- oder Entladevorgang beschädigt werden kann. Das Dach ist ein Rest vom Bau des Postwagens 112.
So ist das Modell fertig. Man sieht innen unter der Schutzhaube die Bremskurbel.
Und hier ist auch schon das dafür qualifizierte Personal zur Stelle:
Figuren für den Maßstab 1:16
Hochbordwagen 105 und 106
Ich hatte noch zwei Hochbordwaggons von Playmobil in meiner Schrottkiste. Der erste war ein Typ mit einem Wagenkasten wie CFEB 103, mit starken Spielspuren. Die vertikalen Plastikstreifen hatte der Vorbesitzer angeklebt. Ich habe sie mit Minischrauben gesichert, damit sie sich nicht lösen können. Beim zweiten Waggon, ein Typ wie CFEB 101, waren die Angeln der Türen abgebrochen. Ich habe den Wagenkasten gekürzt und kleinere Türflügel eingebaut. Da war dann auch genug Platz für eine Bremserbühne. Die Waggons wurden zu den übrigen Hochbordwagen passend beige lackiert. Ich habe hier gleich die neuen Trichterkupplungen gebastelt. Die anderen Hochbordwagen sollen auch noch auf Trichterkupplung umgebaut werden.
Ein Leerzug mit den Hochbordwagen 101 bis 106 fährt aus der Stadt. Mit welcher Fracht wird er zurückkehren?
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