So wie das Herriger Tor
Bei meiner Kellerbahn führen vom Ausgang des Bahnhofs im ersten Bauabschnitt zwei Strecken durch den zweiten Bauabschnitt. Eine soll ebenerdig in Richtung des dritten Bauabschnitts verlegt werden, wo ein Gewerbegebiet geplant ist. Die andere Strecke geht in einer Steigung von 38 Promille eine Rampe aufwärts und führt etwas erhöht durch ein Loch in der Mauer zum Schattenbahnhof im Nebenraum.
Kellerbahn CFEB
Als Verkleidung der Mauerdurchfahrt will ich das Relief eines Stadttors basteln, in Anlehnung an das Herriger Tor in Lechenich, durch welches einmal die Erftstrecke der Euskirchener Kreisbahnen führte:
Die Euskirchener Kreisbahnen
Darstellung auf einer Titelseite der inzwischen leider eingestellten Zeitschrift Mittelpuffer:
Dazu habe ich die Umrisse des Tors aus einer Holzfaserplatte gesägt. Breite 50 cm, Höhe 90 cm. Die Platte lässt sich an einer Schraube in der Wand einhängen. Auf die Holzfaser wurde dann eine 3 cm dicke Styrodur-Platte mit Montagekleber geklebt. Das musste 72 Stunden aushärten, bis ich die Konturen des Tors aus dem Styrodur schneiden konnte.
Nun hängt das Tor erst einmal an der Wand. Weitere Arbeiten daran folgen später. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnittes mit Wasserturm und Kleinbekohlung sowie diverse Verbesserungen am Empfangsgebäude haben Vorrang.
Nachdem das Projekt Hausfassaden abgeschlossen ist, geht es mit dem Stadttor weiter. Zuerst habe ich aus Sperrholz- und Korkresten eine Terrasse mit Treppenaufgang und einem Stück Stadtmauer gezimmert. Auf die soll dann noch rechts neben das Stadttor eine Imbissbude kommen. Es fand sich auf dem Flohmarkt auch schon etwas, das man dafür verwenden kann.
Nachdem ich die Vertiefungen für die Fenster ausgeschnitten hatte, wurde die Steinstruktur mit dem Schraubenzieher geritzt und gedrückt und dann habe ich aus 2 mm MDF den Torbogen sowie die Fensterstürze aufgeklebt. Auch das Stück Stadtmauer bekam eine Steinstruktur aus 6 mm XPS. Anschließend wurde alles farblich bepinselt, dass es etwas so aussieht wie verwitterter Kalksandstein.
Beim Original des Stadttors in Erftstadt-Lechenich befindet sich links neben der Durchfahrt ein Kruzifix. Stattdessen habe ich eine gotische Madonnenfigur aus Kunststoff-Vollmaterial, erstanden für 50 Cent auf dem Flohmarkt, unterbaut mit einem passenden Sockel aus MDF-Resten, aufgestellt. Ich finde Mutter mit Kind wirken freundlicher als eine römische Hinrichtungsszene. Von der Mutter hat das Bauwerk auch seinen Namen.
Um das Tor fertig zu stellen, bedarf es noch der Fenster. Die Scheiben sind aus 2 mm PC und die Rahmen wurden aus 2 mm PS gesägt.
Nun ist das Stadttor fertig. Da kommt gerade der Schienenbus. Es folgt noch die Imbissbude, wozu dann auch die Gestaltung der Terrasse gehört.
pique-nique à la porte
Für den Bau der Imbissbude bot sich das Teil eines Spielzeughauses – vermutlich Polly Pocket oder ähnliches – an, welches ich auf dem Flohmarkt gefunden habe. Es besteht aus Polystyrol. Als erstes wurde das Fenster vergrößert. Der ausgeschnittenen Fensterrahmen kann ich möglicherweise anderweitig verwenden. Die Tür war nicht zu gebrauchen, diente aber noch als Schablone für eine neue aus 2 mm PS.
Da das Häuschen ziemlich klein ist, habe ich es auf ein 25 mm hohes Fundament aus MDF montiert. Die Rückwand aus 4 mm PS wurde verschraubt. Um den Eindruck einer Inneneinrichtung und damit einer gewissen Tiefe des Innenraumes zu erzeugen, habe ich einen Schrank von Playmobil in zwei flache Teile gesägt und auf die Rückwand geklebt.
Die Glastheke habe ich aus dem Plexiglasdeckel einer alten Musikkassette gemacht. Nach der farblichen Gestaltung und noch eine Schild dran ist die Bude fertig. Sie wird einfach an die Stadtmauer gestellt. Das passenden Personal lag auch schon in meiner Figurensammlung auf der Lauer.
Nun fehlen noch die passenden Kalorien auf der Theke und zwei Stehtische. Das kommt alles im Rahmen der weiteren Gestaltung der Terrasse.
Für das Nahrungsangebot bei der Imbissbude hat inzwischen meine Frau gesorgt. Als Teller eignen sich flache Knöpfe mit einem kleinen Rand. Ich habe unterdessen noch eine Reklametafel und zwei Stehtische aus PS und Garnrollen gebastelt.
Die Mauer der Terrasse wurde mit XPS-Trittschalldämmung verkleidet, das Geländer ist aus Holz, speziell die Reling aus 5 mm Pflanzstäben aus Eichenholz, von denen es im Supermarkt einen Packen für 1,99 € gab. So wird die ganze Stützmauer der Straßenrampe im selbem Stil gestaltet.
Es hat sich auch ein neuer Kunde eingestellt und die Blonde wartet auf das bestellte Ratatouille, heute für 12 Franc im Angebot.
Damit ist das Projekt Stadttor abgeschlossen.
Nachtrag 02.01.2016
Die Zugdurchfahrt durch das Stadttor wird per Lichtsignal geregelt.
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